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Tierpsychologie

Gewalt beginnt dort, wo Wissen endet.

Das Wesen Pferd

Das Pferd als Bewegungs- und Herdentier, als Dauerfresser und Klimawiderständler hat sich im Laufe vieler tausender Jahre Domestikation und züchterischer Auslese nicht wesentlich verändert. Noch heute entsprechen die Grundbedürfnisse der Hauspferde weitgehend denen ihrer wilden Vorfahren. Pferde haben sich zwar an das Leben in Menschenhand angepasst, aber Verhalten, Sinnesorgane, Bewegungsapparat, Kreislauf, Verdauungstrakt, etc. sind weiterhin auf das Leben als Herden-, Lauf- und Fluchttier spezialisiert.

Obwohl Pferde eine relativ große Flexibilität und Anpassungsfähigkeit besitzen, zeigt das zahlreiche Auftreten von Verhaltensauffälligkeiten und bestimmter Krankheiten, dass die heutige Form der Pferdehaltung und Pferdenutzung das Anpassungsvermögen der Pferde übersteigt.


Tierpsychologie / Verhaltenstherapie

Die Tierpsychologie setzt sich zusammen aus der allgemeinen und speziellen Ethologie (Verhaltensbiologie) sowie der klinischen Verhaltenskunde, die sich neben der Prophylaxe von Verhaltensproblemen auch mit der Diagnose und Behandlung von bereits entstandenen Verhaltensauffälligkeiten beschäftigt.

In der Verhaltenstherapie werden mögliche Ursachen von Verhaltensproblemen aufgezeigt und Pferd und Pferdehalter werden durch zielorientiertes Training ermöglicht, das unerwünschte Verhalten abzutrainieren und gleichzeitig das gewünschte Verhalten zu verstärken.

Dabei muss unterschieden werden zwischen echten Verhaltensstörungen, die haltungsbedingte Abweichungen vom Normalverhalten sind und mit einer Schadensfolge für das Individuum einhergehen, und „Schaden vermeidende Reaktionen“, die eine erfolgreiche Anpassungsstrategie an veränderte Umweltbedingungen darstellen (Was für den Menschen ein Problem bedeutet, stellt für das Pferd häufig eine Lösung dar).

Neben einer Verbesserung der Haltungsbedingungen lernt der Pferdehalter durch pferdegerechten Umgang auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse über pferdespezifisches Lernverhalten das Verhältnis zu seinem Pferd zu verbessern, Verhaltensprobleme zu korrigieren und gleichzeitig neuen Verhaltensproblemen vorzubeugen.



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